Was ist überhaupt ein Schreikind? Mit „Schreikind“ sind hier nicht die Kinder gemeint, die schon als Baby durchweg schreien. Es reicht schon, wenn das eigene Kind anscheinend grundlos und minutenlang schreit, ohne sich zu beruhigen und dann vor Erschöpfung irgendwann einschläft.
Aber warum schreit mein Kind, werden Sie sich fragen. Ich gebe ihm alles, was es will und bin doch auch immer für es da.
Zu aller erst sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie mit diesem Problem nicht alleine sind. Viele Eltern fühlen sich durch das Schreien ihres Kindes überfordert und wissen nicht weiter.
Dennoch stehen sie oft mit ihren Problemen alleine da.
Um Ihnen ein wenig helfen zu können, sollten Sie wissen, dass Ihr Kind nicht grundlos schreit. Hat Ihr Kind das Säuglingsalter überschritten, beginnt es recht schnell, ein Bewusstsein zu entwickeln, seine Bedürfnisse zu befriedigen und erkennt zunehmend, wie weit es bei seinen Eltern gehen kann.
Um ihrem Kind nicht grenzenloses Verhalten zu vermitteln, sollten Eltern versuchen, ihr Kind zu verstehen und darauf zu reagieren. Sehr wichtig hierbei ist, dass Eltern ihre eigenen Wünsche nicht vergessen. Möchten Sie als Eltern z.B., dass Ihr Kind seine Spielsachen aufräumt, Ihr Kind möchte dies wiederum nicht, sollten Sie ihm ihren Wunsch auf ruhige, dennoch souveräne Art und Weise nahe legen. Beginnt Ihr Kind nun, zu schreien, ist dies ein Protest, deshalb ist Ihr Kind noch kein Schreikind. WICHTIG: Geben Sie jetzt nicht nach! Natürlich ist es altersabhängig, wie viel und was Ihr Kind aufräumen soll. Sie können Ihrem Kind gern behilflich sein! Aber geben Sie nicht nach, bleiben Sie konsequent. Denn mit zunehmender Inkonsequenz fällt es auch Ihnen als Eltern immer schwerer, den Unterschied zu Protest und Trotz und echten Problemen festzustellen.
Sicher gibt es auch Situationen, in denen Ihr Kind aus ganz anderen Gründen schreit oder....weint. Genau diesen Unterschied sollten Sie als Eltern versuchen, herauszufinden. Versuchen Sie, Ihr Kind zu verstehen.
Klappt dies durch die eigene nervliche Belastung nicht, gestehen Sie es sich ein! Ziehen Sie sich zurück, fragen Sie Ihren Partner nach Unterstützung. Niemand ist perfekt und es ist völlig legitim, auch an seine eigenen Grenzen zu kommen.
Kommen Sie mit der Konsequenz, Empathie und Geduld nicht weiter und Ihr Kind schreit noch so wie vor Wochen, ist eine externe Hilfestellung evtl. hilfreich.
Wichtig ist:
Versuchen Sie, die Gründe zu erfassen: warum denken Sie, dass Ihr Kind ein Schreikind ist, stehen Sie zu sich selbst, hören Sie auf Ihr Gefühl und bleiben Sie vor allem konsequent!
Viel Spass bei der Kindererziehung – es gibt nichts Spannenderes!