Mein aktueller Blog geht um ein sehr interessantes und mich oft gefragtes Thema:
Wie zeige ich meinem Kind Grenzen auf?
Diese Frage lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten….
Es ist sehr individuell zu betrachten, wie, wann und wer die Grenzen welchem Kind aufweist. In unserer heutigen Zeit wissen wir, wie nachhaltig unsere Verhaltensweisen auf unsere Kinder wirken und was bestimmte Grenzen und deren Konsequenzen für Folgen haben können.
Zu allererst muss ich mir als Eltern bewusst machen, welche Regeln, Werte und Normen mir für mein Kind wichtig sind. Denn aus diesem Zusammenschluss ergibt sich für Eltern ihre Grenzsetzung gegenüber dem Kind.
Diese Grenzsetzung, sowie die eigenen Normen und Werte sind sehr individuell und sollten auch mit dem Partner besprochen werden.
Grenzen setzen wird auch oft mit Bestrafung in Verbindung gebracht. Aus diesem Grund sollte die Frage der Grenzsetzung fast ausschliesslich mit „liebevoll“ beantwortet werden. Keine strenge Grenzsetzung, die durch Bestrafung erreicht wird, wird von Dauer sein. Bestrafung bewirkt eher Angst und Wut in einem Kind, als Respekt und Verständnis. Und was möchten Eltern erreichen? Nachhaltigkeit, Verständnis, Respekt. Je nach Alter muss selbstverständlich differenziert werden. Einem 2-jährigen Kind kann man nicht auseichend in einem Gespräch die Wichtigkeit verschiedener Umgangsformen etc. nahebringen. Man kann als Eltern aber als Vorbild tangieren. Leben Eltern ihrem Kind positives Verhalten vor und ist das Zusammenleben von Liebe und Respekt geprägt, ist die Wahrscheinlichkeit, dauerhaft und nachhaltig Grenzen setzen zu können, die das Kind gut akzeptieren kann und versteht, sehr hoch!
Geht ruhig mit Euren älteren Kindern ins Gespräch. Diskutiert, nehmt Euch wahr und nehmt Euch ernst. Spürt das Kind, dass auch Eltern ihre Verhaltensweisen überdenken, fühlen sie sich angenommener und verstandener.
Grenzen gibt es für eine Familie in sehr sehr vielen Bereichen. Ob es der Streit unter Kindern ist, der Umgang zwischen Kind und Eltern, das Verweigern bestimmter Dinge, der Konsum von Süssigkeiten, fernsehen,……Nur was Kinder an ihren Eltern beobachten können, können sie auch adaptieren und als ihre eigenen Werte annehmen und speichern. Hierbei darf und soll auch wieder ins Gespräch gegangen werden. Doch bitte nicht mit dem berühmten erhobenen Zeigefinger….sondern auf altersgerechte liebevolle Art und Weise, die jedes Kind versteht und auch umsetzen kann. Manchmal sind mehrere Anläufe nötig, was vollkommen in Ordnung ist. Auch Ausnahmen der Grenzsetzung dürfen je nach Situation und erwünschtem Verhalten sein. Denn Ausnahmen sind menschlich. Kompromissbereit sein ist menschlich und zeigt dem Kind, dass es mit den Eltern reden kann, dass es ernst genommen wird und dass Niemand perfekt ist. Bitte auch hier ins Gespräch gehen und stets begründen.
Ja….wie zeige ich meinem Kind Grenzen auf…? Indem wir versuchen, nicht zu „starr“ zu sehen. Indem wir in die Kommunikation gehen. Liebevoll und indem wir uns selber treu bleiben.
Viel Spass bei der Erziehung, denn es gibt nichts Spannenderes!